Winterplausch 25. Februar bis 4. März 2023 in Valbella
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Winterplausch 25. Februar bis 4. März 2023 in Valbella

Darauf haben wir uns schon lange gefreut – auf die zweite Winterplausch-Ferienwoche in Valbella.Warum? Ganz einfach, der erste Winterplausch in Valbella war ein...

Darauf haben wir uns schon lange gefreut – auf die zweite Winterplausch-Ferienwoche in Valbella.

Warum? Ganz einfach, der erste Winterplausch in Valbella war einfach super und ist uns deshalb in bester Erinnerung geblieben. Ab Januar der tägliche, fast schon obsessive Blick aufs iPhone: Was macht der Schnee in Valbella? Wie viele Millimeter Neuschnee (die Hoffnung auf Zentimeter haben wir schon lange aufgegeben) sind vorhergesagt? Wie könnte das Wetter werden? Allmählich gelangten wir zu der Erkenntnis, dass auch in Valbella die weisse Decke eher dünner als gewünscht ausfallen wird und mit grosser Wahrscheinlichkeit der Frühling schon sehr keck um die Ecke guckt. Aber was solls, es sind Ferien und die werden wir geniessen!

Endlich ist es so weit, der Abfahrtssamstag ist da. Schönes Wetter? Milde Temperaturen? Weit gefehlt – aus dem silbergrauen Himmel über Uster tanzen vereinzelte Schneeflocken und es ist saukalt! Kommt der Winder doch noch? Nein, ebenfalls weit gefehlt! In Valbella ist es zwar ebenso kalt wie in Uster, aber die Schneeflocken haben einem zaghaften Sonnenschein Platz gemacht.

Der Wetterbericht für den Sonntag ist nicht erhellend, es ist – endlich – Schnee angesagt und die Bise soll um die Ohren tollen. So starten wir mit einem herzhaften Brunch (nicht vor 10.00 Uhr) in den Sonntag. Der Himmel ist verhangen und die Nase aus dem Fenster gestreckt lässt die Kälte erahnen.

So nehmen wir es gemütlich – ein sonntäglicher Spaziergang dem See entlang in die Lenzerheide soll es sein, natürlich mit Besuch in der besten Conditorei am Platz, dem Café Aurora. Alle sind dabei, inklusive der Maskottchen-Pets Peppe, Peppina, Pit, Draki und Bethunia. Mit Kuchen und Kaffee gefüllten Bäuchen geht’s mit dem Bus zurück ins Haus Casoja, den Spaziergang zum zweiten Mal unter die Füsse nehmen möchte nun doch niemand mehr – es ist zu brrrrrr…

Am Montag frisch aus den Federn gehüpft, die Sonne lacht vom Himmel, die gestern noch graue Landschaft glitzert verzaubert im Sonnenschein – endlich ist es weiss, endlich ist es Winter. Trotzdem, wir haben Ferien und nehmen es gemütlich, auch mit dem Morgenessen. Rolf hat am Vorabend für Schneeschuhe gesorgt, die wollen wir jetzt ausprobieren. Was für ein Tohuwabohu!

Mit sehr viel Gelächter schaffen es schlussendlich alle, diese verflixten Schneeschuhe an die Füsse zu schnallen und die ersten, noch zögerlichen Schritte auf dem puderweichen Weiss zu unternehmen. Ha, das geht ja besser als gedacht! Mit flotten Schneeschuhschritten – immer darauf bedacht, in keines der fiesen Löcher zu stürzen wie Christina im letzten Jahr - ziehen wir eine grosse Runde ums Casoja. Der erste Test ist bestanden und wir alle haben die Gewissheit, wir sind für grösseres bereit. Der Nachmittag steht bereits voll im Shopping oder Badevergnügen-Modus. Natascha möchte unbedingt einen Peppito, Peppina braucht ein neues Tüechli, Florian und Laura träumen von den Wasserwelten, Kurt, Fabian und die anderen träumen vom Café Aurora.

Heute Dienstag wollen wir es wissen! Die Sonne lacht vom Himmel, die Temperaturen nähern sich bereits wieder dem zweistelligen Bereich, beste Voraussetzungen für einen Ausflug auf das Rothorn. Wir haben gehört, dass es in der Mittelstation einen tollen Schneeschuh-Trail gibt. Nach dem gestrigen Erfolgserlebnis fühlen wir uns alle für diese grosse Herausforderung bereit. Der Trail hält tatsächlich, was er verspricht. Wir tauchen ein in eine traumhaft stille Landschaft. Uns umgibt das grosse Weiss, ewige Weiten und ein traumhaftes Panorama. Wir können uns nicht satt sehen. Trotzdem müssen wir uns von diesem wunderbaren Flecken Erde losreissen, der Hunger in den Bäuchen macht sich bemerkbar und das Top of Parpaner Rothorn lockt ja auch noch mit Panoramarestaurant. Am Abend überrascht uns Jeannette mit Pizzoccheri – nicht nur ich habe definitiv zu viel gegessen!

Die Wettergöttin scheint uns diese Woche hold. Kein Kunststück, wenn Engel reisen. Florian und Laura sind sehr enttäuscht, dass nichts mit Schlitteln ist. Die Wege sind mehrheitlich aper und wo es noch Schnee geben könnte, herrscht blankes Eis. Florian hat sich aber schlau gemacht, in Sedrun gäbe es doch die Möglichkeit… . Hans lässt sich erweichen, zu dritt machen sie sich auf nach Sedrun. Der Rest ist Panorama-süchtig, also nichts wie los mit der Sesselbahn ins Bergrestaurant Tgantieni und das Panorama aus einer anderen Perspektive geniessen. Etwas Bewegung braucht der Mensch. Gemäss diesem Motto nehmen wir den Weg Tgantieni Lenzerheide unter die Füsse. Wieder im Casoja treffen wir auf Happy Laura und Happy Fabian, das Schlitteln war mega, aber nicht in Sedrun (da gab es auch keinen Schnee) sondern in Bergün! Ich rolle mit den Augen….

Heute Donnerstag zeigt sich der Himmel etwas verschleiert. Es ist kein Wetter für Rothorn, Tgantieni oder so. Das Café Aurora lockt auch nicht den ganzen Tag, Wasserratten gibt es auch nicht besonders viele, aber der Vorschlag einen Ausflug nach St. Moritz zu unternehmen erfüllt alle mit Begeisterung. Mit dem Postauto von der Lenzerheide nach Tiefencastel, mit dem Zug weiter nach St. Moritz. Wir befahren die weltberühmte Albula-Strecke der Rhätischen Bahn. Eindrückliche Landschaften, unzählige 360 Grad Kurven und Wolkenkratzerhohe Bahnviadukte sorgen für Hühnerhaut-Momente. St. Moritz wirkt dann eher ernüchternd. Die Shoppingmöglichkeiten übersteigen unser Budget klar, das Badrutt‘s Palace Hotel ist uns etwas zu versnobt (der Bentley vor der Türe ist ja schon noch ein Magnet) und die Fussgängerzone – naja. Auf alle Fälle sind wir glücklich, wieder im beschaulichen Haus Casoja in Valbella zu sein und uns von Jeannette verwöhnen zu lassen.

Freitag - es ist unser letzter Tag in Valbella. Damit wir nicht depressiv werden, weil wir diesen wunderbaren Ort verlassen müssen und es mindestens 358 Tage geht, bis wir wieder in Valbella sind, beschliessen wir, unseren letzten Tag mit Capuns im Berggasthaus Tgantieni zu verbringen. Das Wetter ist wieder wunderbar, aber es ist deutlich kühler. Nichts mit sitzen auf der Terrasse, aber drinnen ist es auch schön und die Capuns schmecken so oder so. Am Abend legt DJ Bächli auf zur grossen Abschluss-Sause. Nur aus Erbarmen gegenüber Jeannette und Ihrem Partner (sie wohnen im Haus Casoja) drehen wir um Mitternacht die Musik etwas leiser und entschliessen uns dann doch noch, die restliche Nacht im Bett zu verbringen.

Es ist Samstag, viel zu schnell ging die Woche um! Aber wir wissen, wir alle kommen 2024 wieder!

Christina Froidevaux, Co-Leitung Winterplausch

Zum Video (Video von Hans Walter)

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Publikationsdatum 13.04.2023